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Autor: Johann NitschmannâŹ
Titel: Joh. Nitschmanns Reisediarium von Zeist bis London 1748/49.
Vorlage:
UnitĂ€tsarchiv HerrnhutâŹ
, R.14.A.35.10a
Status: Ersttranskription ist erfolgt
Urheber:in Ersttranskription: Emily Berger
Urheber:in Kollation (Zweittranskription): N.N.
Lie Sind wir von Zeyst
ab gereist,
und kamen den 13 ten
gegen Mitag an Bort des
Schiffs Iyrene,
am 14 ten des Abends kamen
die ledige BrĂŒder an Bort
in einem zimlichen Sturm
nebs unserem Bettgut
den 15 ten Fruh morgens
huben wir Ancker, und
gingen unter Seegel nach
Inghausen, und den selbst
den Papa und Muter an
Bort zu komen, wir haten
einen # starken Wind
der sich Schiff stark bewegt
und die meisten Geschwister
wurden See krank, wir
legten uns des Abends vor
Ancker,
fruhmorgens huben
wir wieder Ancker und gingen
bis vor Iynghausen,
des Abends kamen noch
einige Geschwister an Bort
D Nitschmans Gersdorffs #
Schachmans Biffer S Nitschmanin
nebs denen Schreibern,
wir lagen Zwey Mall 24
Stunden vor Ancker wo selbst
wir einen stunlichen Sturm
haben aus gestanden, und
dem LĂ€mlein ists ambesten
be kant,
am 19 ten Fruh huben wir
Ancker und gingen unter
Segel nach Texel, wo wir
des Abends vor Ancker kamen.
Am 21 ten be kamen wir einen
Besuch aus Den Helder
wo selbst sich Papa und die
Mutter be find, zum Be
such kam FrĂŒdrich und D
Nitschman, Papa schrieb zu
gleich ein Briefigen an uns
des Abends haten wir unser
sabends liebes Mahl, dabey
des Papa[z] sein Briefigen
denen Geschwistern vor
gelesen haben,
wir beschlösen den Tag
mit dem de PlÀuram
die Nacht haten wir einen
grösen Sturm, welcher
die gantze Nacht wÀhrte
am 22 ten haten wir unser
Cor Liturgien, zum Abend
Segen die Wunden Litaney,
am 23 ten be kamen einige
Geschwister Order, von unsern
Schiff zu gehen zum Papa
nach Den Heldern zu
zun komen Gerstsdorffs
Schachmans Höhns Sost##ugu##ch
sowol Schi#pf###
Wir haten diese Nacht einen
gröĂen Sturm
24 ten gingen die ge nanten
Geschwister nach Den
Helder zum Papa, wir
haten vom 24 ten bis zum
27 ten alle Tage und NĂ€chte
auĂer ordentlichen Sturm
den 27 ten Zum Mitag
be kamen wir einen
auĂer ordentlichen Sturm
der aus SĂŒd Ăsten kam
der von Mitag an hĂŒbt
biĂ durch den andern
Morgen, wir waren die
gantze Zeit in Gefahr
von Ancker ge [trĂŒben]
zu werden, oder von
andern Schiffen im
Grund gestoĂen zu werden
unser lieber himlischer Vater
und die lieben Engelein
haben unser Schifflein
behĂŒtet, weder Ancker
noch Thu haben es gethan *
Am 4 ten Jan 1749
lichten wir Ancker und
gingen um halbt Zwey
Uhr des nach Mitags unter
Seegel mit einem SĂŒd SĂŒd
bey Ăsten, es hate vor
uns keiner gutes Aus sehen
weil ich aber vom LĂ€mlein
Er laubnĂŒs hate aus
zu lauffen * so gingen
wir auf seiner CrÀdit
wir kamen die Nacht in
die See und haten starken
und harten Wind, das unser
Schifflein ziemlich Be wegung
machte,
das LÀmlein brÀcht
uns des Abends als den
5ten glĂŒcklich ins Rervir
an der Englischen CĂŒste
gegen Harwichht, wir
legten uns vor Ancker
und Lavirten uns die
Nacht und des folgenden
Tages so gut wir könten
haten aber einen Lötyst
der das Revir nicht recht
kante, es war hinter
Wind und Conterer, das
wir in Gefahr waren
an die Sandbanke ge
stoĂen worfen zu werden
das LĂ€mlein hat uns be
wart, und wir wurden
ge nĂŒtig in Harisch
ein zu lauffen
den 6 ten gingen wir wieder
unter Segel [##] stiĂen
auf 2 Sandbenke fĂŒhren
darĂŒbers wegt und muĂten
wieder in Harisch ein
lauffen,
den 9 ten gingen wir
wieder des Mitags unter
Segel und kamen des Ab
ends zwischen die Sand
benke vor Ancker zuligen
wo wir die Nacht von
unsern Schifflein ziemlich
ge wigt wurden,
den 10 ten huben wir Ancker
und gingen unter Segel
und kamen des Abends bey
Belewahl vor Ancker
kamen,
den 11 ten be kamen wir
einen Besuch von Bruder
FrĂŒdrich und Peistelen mit
einem herzlich GruĂ und
be wihl komen vom Papa
und der Muter, ich und meine
Frau und einige Geschwister
gingen nach London zum
Papa, wo wir von unsern
lieben Papa und MĂŒtterlein
niedlich be wihl komt
wurden, Ave Vater Mein
Ave LĂ€melein
Ave Seitelein
Ave MĂŒtterlein
Ave th du Gottes
Famillie, von
deinen armenn
Kinderlein vom Schifflein
Iyrene,